Alles, was lebt, wird sterben. So banal dieser Satz klingt: Er ist die einzige Gewissheit, die wir haben in einer Welt, in der alles unsicher ist, das Geld, die Beziehungen, das Klima, der Frieden. Der Tod ist das immer gleiche Ergebnis nach egal welchem Leben. Niemand kann behaupten, er hätte nichts gewusst. Warum also können wir so schlecht über ihn reden?
Wer ist er eigentlich, der Tod? Wie sieht er aus, wie spricht er? Direkt gefragt: Wer bist du, Tod?
Das künstlerisch-dokumentarische Projekt „Wer bist du, Tod?“ wurde von der Fotografin Nora Klein und der Autorin Sonja Hartwig initiiert – nicht um allumfassende und allgemeingültige Antworten auf diese Frage zu geben, sondern um über den Tod und das Sterben nachzudenken und darüber miteinander ins Gespräch zu kommen.
Seit 2017 begleiten Nora Klein und Sonja Hartwig Menschen, die wissen, dass sie nicht mehr lange leben, sehr intensiv in ihren letzten Monaten. Sie besuchen Orte, an denen der Tod zum Alltag gehört, wie eine Palliativstation oder ein Krematorium.
Die Ergebnisse dieser Recherchen – die Portraits der Menschen und ihre individuelle Auseinandersetzung mit dem Tod – werden in den nächsten Jahren in unterschiedlichen Formaten erscheinen: Es wird einen hochwertigen Text-Bild-Band geben und eine Website. Zudem ist eine Kampagne geplant in Form von Plakaten im öffentlichen Raum, die den Tod in das alltägliche Wahrnehmungsfeld rückt, sowie eine deutschlandweite Veranstaltungsreihe.
Auf die Frage „Wer bist du, Tod?“ gibt das Projekt statt einer universellen Definiton einen vielschichtigen Kanon in Wort und Bild zur Antwort. Es ruft uns dazu auf, über den Tod zu sprechen – und ihn anzuschauen.
Der evangelische Verein „Auf dem Drachenkopf“ e.V. ist seit Oktober 2023 Träger des Projekts.
Wenn Sie „Wer bist du, Tod?“ unterstützen möchten, melden Sie sich gerne bei den Initiatorinnen: mail@sonjahartwig.de und hello@noraklein.de
